Rosen-Liebhaber aufgepasst: Heute zeigen wir Ihnen, dass Sie mit Ihrer Leidenschaft, den Rosen, nachhaltig gärtnern können. Denn Rosen sind eindeutig besser als ihr Ruf: Wie Sie besonders gesunde und widerstandsfähige Sorten finden, die ohne Spritzmittel auskommen, und welche Sorten auch für Insekten Nahrung bieten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Ausgezeichnete Sorte wählen

Rosen, die widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten sind, z. B. Mehltau, Rost und Sternrußtau, brauchen kaum Pflanzenschutzmittel. Das spart Ihnen viel Arbeit und Sorgen – und schont die Umwelt. Wenn Ihre Rosen auch mal Trockenheit aushalten, sparen Sie kostbares Wasser und natürlich Zeit beim Gießen. Besonders gesunde, widerstandsfähige Sorten, die möglichst lange und üppig blühen und keine Pflege brauchen, sind deshalb gefragter denn je.

Damit solche Rosen leichter zu finden sind, gibt es in Deutschland seit 1945 ein Rosen-Qualitätssiegel, das für all diese guten Eigenschaften steht: In der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR) erhalten nur die besten Sorten jährlich das begehrte ADR-Zeichen. Die Prüfung dauert 3 Jahre und wird an unterschiedlichen Standorten in Deutschland, in sogenannten „Prüfgärten“ durchgeführt. Dabei werden keine Pflanzenschutzmittel verwendet, die Rosen müssen sich also ohne chemische Hilfe über die Jahre bewähren. Alle so ausgezeichneten Rosen sind nicht nur pflegeleicht und von exzellenter Qualität, sondern stellen auch eine nachhaltige, umweltfreundliche Wahl dar.

Sind deshalb Rosen, die kein ADR-Zeichen tragen, abzulehnen? Keineswegs. Es gibt zahllose weitere Rosensorten, an denen Sie viele Jahre Freude haben können. Und mit etwas Erfahrung oder mit der kompetenten Beratung in Ihrer Rosen-Gärtnerei oder -Baumschule finden Sie auf jeden Fall die „Richtige“. Der große Vorteil der ADR-Rosen liegt darin, dass auch Rosen-Liebhaber mit wenig Erfahrung ganz leicht nachhaltigen Erfolg im eigenen Rosengarten haben können.

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Auf Insektenfreundlichkeit achten

Zum Glück weiß heutzutage schon jedes Kind, dass es gut ist, Insekten Nahrung zu bieten, weil sie besonders wichtig für uns Menschen und unsere Erde sind. Die gute Nachricht für Rosen-Liebhaber: Auch viele Rosensorten sind überaus insektenfreundlich. Mehr dazu finden Sie weiter unten in unserer Rubrik „Empfehlungen für nachhaltiges Gärtnern mit Rosen“.

Woran erkenne ich insektenfreundliche Rosen?

„Achten Sie darauf, wie die Rosenblüten aussehen, wenn sie aufgeblüht sind: Sind die Staubgefäße deutlich zu sehen? Dann haben Sie eine insektenfreundliche Rose vor sich“, empfiehlt Gärtnermeister Arthur Ringelmann von der GartenBaumschule Ringelmann

Bei gefüllten Rosenblüten sind die Staubgefäße unter vielen zusätzlichen Blütenblättern versteckt oder haben sich zurückgebildet. Der Zugang zu  Pollen und Nektar ist dann für die Insekten versperrt. Ob gefüllte oder ungefüllte Rosenblüten hübscher sind, ist für uns Menschen  zwar Geschmackssache. Bienen sehen das aber anders: sie bevorzugen die ungefüllten und halbgefüllten Blüten mit reichlich Nahrungsangebot.

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Gärtner-Tipp: angewandter Umweltschutz mit Hagebutten

Insektenfreundliche Rosen haben auch noch weitere positive Effekte auf die Umwelt:

Denn wenn Insekten Ihre Rosen besuchen, werden sie bestäubt und bekommen schöne Früchte, die Hagebutten. Diese sind ab dem frühen Herbst ebenfalls ein wunderschöner Schmuck für den Garten und gleichzeitig begehrte Nahrung für Vögel und andere Gartenbewohner. Schneiden Sie sie vor dem Winter nicht ab, bleibt die Nahrungsquelle über die kalte Jahreszeit bestehen. Und Hagebutten sehen mit Schneehaube oder mit Rauhreif auch noch hübsch aus.

Insektenfreundliche Rose: sichtbare Staubgefäße

Gartenbaugruppe – Bienenfreundliche Beetrose

Bestäubte Rosen bilden schöne Hagebutten

Rose mit schönen Hagebutten im Herbst

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Standort optimal wählen

Ein sonniger, luftiger, nicht zu heißer Standort ist für die meisten Rosensorten die beste Voraussetzung für gesundes Wachstum und schöne Blüten. Wenn Sie in Ihrem Garten genau so einen Standort haben, ist deshalb die Auswahl groß.

Bei eher schattigen Standorten lohnt es sich, die Sortenwahl mit der Gärtnerei oder Baumschule Ihrer Wahl genau zu besprechen. Denn es gibt durchaus Sorten, die auch an schwierigen Standorten noch Freude machen. Einige einfachblühende Rosen gehören dazu, und z. B. auch die Dünenrose oder Sylter Rose ist hier ein absoluter Trendsetter. Sie hält Wind und Wetter stand und bildet besonders schöne Hagebutten aus.

Sylter Rose / Dünenrose für schwierige Standorte

Sylter Rose für schwierige Standorte

Rosen-Empfehlungen für nachhaltiges Gärtnern

Welche Sorten empfehlen wir im Hinblick auf nachhaltiges, umweltfreundliches Gärtnern? Wir haben eine Liste für Sie zusammengestellt, die nicht versucht, vollständig zu sein, sondern Ihnen ein paar Beispiele bieten soll, damit Sie Lust bekommen, diese schönen Rosen live zu erleben. Und wenn es soweit ist, wissen Sie ja, wo Sie uns finden.

Bodendecker-Rosen und Kleinstrauchrosen

Bei den kleinsten der Rosen ist das Angebot der ungefüllten Blüten groß. In allen Farben finden Sie hier wunderschöne und blühfreudige Sorten. Allen voran die pinkfarbene „Bienenweide“, eine ADR-Rose, bei der der Name Programm ist. Aber auch die purpurrote Lupo (ADR), die dunkelrote Bassino und die weiße Escimo (ADR) sind bei Insekten sehr beliebt. 

Bodendecker-Rose "Bienenweide" (ADR)

ADR 1431 Bienenweide Rosa

Strauchrosen und Beetrosen

Bei den Strauchrosen ist das weiße „Schneewittchen“ mit seinen halbgefüllten Blüten als insektenfreundlich hervorzuheben. Bei den Beetrosen ist die gelbe Friesia als halbgefüllte Rose im strahlenden Gelb ein umweltschonender Klassiker.

Aber auch die wunderbar duftende „Rose de Resht“ hat einige nachhaltige Vorzüge zu bieten: sie ist besonders widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten und toleriert sowohl Regen als auch Hitze gut. Lassen Sie die purpurroten Blüten noch eine Weile stehen, nachdem sie sich ganz geöffnet haben, dann zeigen sich auch die Staubgefäße, und Sie können Insekten in den Blüten beobachten.

Der gleiche Tipp gilt für die extravagante Beetrose Heidi Klum: Ihre gefüllten Blüten im begehrten Violett-Ton öffnen sich langsam, aber weit genug für die kleinen fliegenden Gäste. 

Strauchrose Schneewittchen: Ein Fest für Bienen & Co

Gartenbaugruppe Würzburg – Strauchrose

Kletterrosen und Rambler-Rosen

Ein Ausbund an Gesundheit ist z. B. die Kletterrose „New Dawn“. Ihre locker gefüllten perlmuttrosa Blüten sind eine Augenweide und haben auch Bienen etwas zu bieten. Genauso gesund und robust ist die Kletterrose „Ilse Krohn“, die nach der Sekretärin ihres Züchters W. Kordes benannt sein soll. Ihre cremeweißen Blüten widerstehen Regen und Hitze, und auch im Winter benötigt sie keinerlei Kälteschutz.

Auch bei den Rambler-Rosen ist die Auswahl an bienenfreundlichen Sorten groß. Genannt seien z. B. die weiße „Bobby James“ und die hellrosafarbene „Paul’s Himalayan Musk Rambler“, die beide auch mit besonderer Robustheit und ausgezeichneter Winterhärte begeistern. Rambler-Rosen sind im Vergleich zu Kletterrosen noch wüchsiger und pflegeleichter und brauchen seltenere Rückschnitte.

Rambler-Rose Bobby James: Bienenweide bis zu 10 m hoch

Gartenbaugruppe Würzburg – Rambler Rose

Edelrosen und Nostalgie-Rosen

Im allgemeinen Nachhaltigkeits-Trend haben die Edelrosen trotz ihrer hohen Ansprüche und ihrer fast durchweg gefüllten Blüten kaum an Beliebtheit verloren. Wenn Sie sich solch eine Königin unter den Rosen in Ihrem Garten wünschen, achten Sie besonders genau auf einen sonnigen Standort und geben Sie ihr genug Raum, damit die Blätter stets genug Luft bekommen und nie zu lange feucht bleiben. Wählen Sie dann noch eine besonders gesunde Sorte mit guter Winterhärte, können Sie auch ohne Spritzmittel mit ihr glücklich werden und schonen dabei die Umwelt.

Sehr gesunde Sorten sind z. B. die goldgelbe „Gloria Dei“ mit den kupferfarbenen Blütenrändern sowie die Austin-Rosen „Boscobel“ (rosafarben) und „Wisley“ (pinkfarben).

Die besonders robuste und pflegeleichte ADR-Edelrose „Pink Paradise“ öffnet mit etwas Geduld ihre Blüten sogar ganz, um Insekten Nahrung zu bieten. Lassen Sie also die Schere noch ein paar Tage im Schrank, es lohnt sich.

Edel- / Nostalgierose Boscobel

Rosenvielfalt – Englische Rose Boscobel rosa

Fotos: Carola Thieme // thieme-markendesign
Fotos ADR-Rosen „Bienenweide“: mit freundlicher Genehmigung des Bundessortenamts // www.adr-rose.de

Texte: Lin Scherer // floristweb

Diese Garten-Fachbetriebe sind Ihre Spezialisten im Umkreis von Würzburg zum Thema Rosen

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