Meine Pflanzen: Gesund und munter!
Schon beim Einpflanzen geht es um die richtige Erde, das richtige Gefäß und die Vorbereitung. Düngen und Gießen im rechten Maß: nicht zuviel und nicht zu wenig. Manche Pflanzen mögen Sonne, und einige sind im Halbschatten genau richtig aufgehoben.
Auch stetige Aufmerksamkeit lohnt sich: Sind die Pflanzen gesund? Ist das, was kreucht und fleucht, erwünscht und nützlich, oder sind Läuse, gefräßige Zünsler oder hungrige Käfer am Werk? Wer frühzeitig bemerkt, dass etwas nicht stimmt, kann rechtzeitig gegensteuern und das Schlimmste mit einfachen Mitteln verhindern.
Bildergalerie
Leitfaden: Fragen & Antworten zur Pflanzen-Pflege
Klicken Sie die einzelnen Fragen an, um die Antworten zu sehen:
Was muss ich beim Einpflanzen und Umtopfen beachten?
Durchfeuchten Sie den Wurzelballen vor dem Einpflanzen, indem Sie ihn mitsamt dem Topf in einen Eimer mit Wasser legen (nicht unter Wasser drücken, sondern langsam sinken lassen). Blubberblasen zeigen, dass der Topfballen Wasser aufnimmt. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist der Wurzelballen gut mit Wasser versorgt und bereit zum Einpflanzen in Kübel oder Beet.
- Benutzen Sie hochwertige und passende Erde: Der richtige pH-Wert ist genauso wichtig wie die Zusammensetzung und die enthaltene Düngung. Fragen Sie uns danach!
- Lockern Sie den Wurzelballen sanft mit zwei Daumen von unten, um das Einwurzeln in die neue Erde zu erleichtern.
- Sorgen Sie für einen leichten Ablauf von überschüssigem Wasser. Im Boden des Pflanzkübels müssen ausreichend Löcher vorhanden sein. Legen Sie Steine oder Tonscherben darüber, damit die Ablauf-Löcher nicht mit Erde zugeschwemmt werden.
- Wählen Sie den passenden Standort für Ihre Pflanze: Mag sie Sonne oder Halbschatten?
Tipp: Setzen Sie Pflanzen mit den gleichen Bedürfnissen zusammen in einen Kübel, da diese für die nächsten Monate den Standort und die Erde sowie das Gießwasser und den Dünger teilen.
- Wählen Sie einen ausreichend großen Kübel bzw. Beetplatz, damit Ihre Pflanze die ganze Saison über Platz hat, sich zu entfalten und herrlich zu gedeihen.
- Gießen Sie nach dem Einpflanzen großzügig und sorgen Sie die ersten Tage für einen gemäßigten Schutz vor praller Sonne.
Was ist die richtige Erde?
Weil Pflanzen unterschiedliche Bedürfnisse haben, gibt es nicht die eine richtige Erde, sondern es geht vielmehr darum, ein Substrat zu verwenden, das genau zu den Bedürfnissen der Pflanze passt. Stark zehrende Geranien fühlen sich zum Beispiel in vorgedüngter Pflanzerde wohl, während mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian einen kargen Boden bevorzugen. Für Knollenpflanzen wie Canna oder Allium sollte das Substrat locker und durchlässig sein – mischen Sie zum Beispiel sauberen Sand zur Erde.
Fragen Sie am besten gleich beim Kauf der Pflanzen nach der passenden Erde.
Tipp: Planen Sie gemischte Pflanzkübel in Gruppen von „guten Nachbarn“: Wenn alle Pflanzen, die zusammen in einem Kübel „wohnen“, weitgehend gleiche Ansprüche an Erde und Dünger haben, können alle gut gedeihen und Ihnen lange Freude bereiten.
Wie soll ich düngen?
Auch beim Düngen ist das Passendste immer die beste Wahl. Wer seine Pflanzen kennen lernt und sie im richtigen Rhythmus mit der richtigen Dünger-Zusammensetzung düngt, wird mit schönen Blüten und leckerem Gemüse belohnt.
Tipp: Verwenden Sie organische Dünger für Gemüse und Naschobst. Sie schonen Umwelt und Gesundheit und machen eine Überdüngung sehr unwahrscheinlich.
Als Faustregel empfehlen wir:
- Blühpflanzen wie Geranien und Petunien in Töpfen und Kübeln brauchen ungefähr einmal pro Woche einen guten Blühpflanzendünger. Das darf ruhig ein mineralischer Dünger sein, den Sie einfach ins Gießwasser mischen. Er wirkt schnell und kontrolliert und sorgt so für die gewünschte Blütenpracht.
- Mehrjährige Stauden und Sträucher vertragen einen soliden Langzeitdünger (z. B. mit Hornmehl-Anteil) am besten. Einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer düngen genügt hier meist und sorgt für gesunden Wuchs.
- Im Zweifel fragen Sie in der Gärtnerei nach: Wir führen nicht nur die gängigsten Dünger für Beet- und Balkonpflanzen, sondern auch Spezialdünger für seltenere Exemplare.
Soll ich viel oder wenig gießen - und wann?
Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Morgen. Dann ist es noch kühl genug, so dass wenig Gießwasser verdunstet. Gießen Sie „von unten“, das heißt nicht auf Blätter und Blüten, sondern auf die Erde und die Wurzeln. Gelangen doch ein paar Tropfen auf die Blätter, können diese über den Tag hinweg in der Sonne trocknen, bevor es abends wieder kühler wird. So vermeiden Sie nebenbei auch Pilzkrankheiten und Mehltau.
Wieviel Sie gießen sollten, hängt von den Vorlieben jeder Pflanze ab. Während Hortensien und Farne viel Wasser lieben, brauchen Zierlauch, Fette Henne oder Iris nur sehr wenig Feuchtigkeit und lieben es warm und trocken.
Brauchen meine Pflanzen Sonne oder Schatten?
Die meisten gängigen Beet- und Balkonpflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort oder tolerieren zumindest Sonne.
Schauen Sie beim Kauf auf die Beschriftung – manchmal finden Sie hier auch Symbole, die zeigen, welcher Standort der richtige für Ihre Pflanze ist:
Tipp: Am richtigen Standort fühlen sich Pflanzen einfach wohler. Sie sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge, wachsen schöner und gleichmäßiger, blühen üppiger und bleiben dauerhaft vital.
Hilfe! Meine Pflanze ist krank, was soll ich tun?
Pflanzen-Krankheiten können sehr speziell sein, deshalb gibt es hier keine Pauschalantwort.
Beispiele für Probleme im Garten und auf dem Balkon:
- Blattläuse an Rosen:
Sprühen Sie mit einem Blattlaus-Spray aus Ihrer Gärtnerei nach Anleitung bis zur Besserung. Hier gibt es sowohl biologische als auch chemische Lösungen. Wer Freude daran hat, kann vorbeugend auch Nützlinge im eigenen Rosenbeet einsetzen: Florfliegen- oder Marienkäferlarven können Sie bestellen und an Ihren Rosen aussetzen. Vorsicht: Spritzen Sie kein Gift, solange die kleinen Nützlinge unterwegs sind! - Buchsbaum-Zünsler:
Eine Lösung mit Bacillus thuringiensis-Pulver sorgfältig aufsprühen, bis alle Pflanzenteile befeuchtet sind. Nach 2 Wochen wiederholen. Der Bacillus ist ungefährlich für Bienen, tötet aber zuverlässig die Zünsler-Raupen ab. - Mehltau:
Finden Sie heraus, ob es sich um „Echten Mehltau“ oder „Falschen Mehltau“ handelt: Echter Mehltau befällt die Blattoberseite, Falscher Mehltau die Blattunterseite. Entfernen Sie dann befallene Pflanzenteile. Echter Mehltau kann bei zuviel Trockenheit entstehen, falscher Mehltau bei feuchter Wärme. Beugen Sie entsprechend vor und vermeiden Sie Überdüngung, besonders mit Stickstoff (N). Bei starkem Befall helfen Pflanzenbrühen oder Sprays aus der Gärtnerei.
Um direkt Rat einzuholen, können Sie befallene Pflanzenteile wie Blätter und Triebe in die Gärtnerei mitbringen, um Rat einzuholen. Ist das nicht möglich, versuchen Sie es mit Fotos: Fotografieren Sie die kranken Triebe sowie die ganze Pflanze (damit erkennbar ist, um welche Pflanze es sich handelt und an welchem Standort sie steht). Anhand von guten Fotos kann Ihre Gärtnerei möglicherweise ebenfalls einen hilfreichen Rat geben.
Quellenangaben für Fotos:
Carola Thieme // thieme-markendesign