Eine grüne Oase im eigenen Haus, wunderbar frische Luft und eine angenehme Atmosphäre jederzeit: Wer möchte das nicht? Was aber, wenn Pflanzen nicht richtig gedeihen, weil sie zuwenig Licht bekommen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die optimalen Voraussetzungen schaffen – und wie Sie auch in dunklen Ecken Ihre Grüne Oase schaffen.
Licht ist lebensnotwendig für Pflanzen
Ohne Licht ist kein Pflanzenleben möglich. Pflanzen nutzen Licht, Wasser und Kohlendioxid, um daraus etwas Neues zusammenzusetzen: nämlich Glukose und Sauerstoff. Die biochemische Reaktion heißt Photosynthese und benötigt außerdem das Blattgrün der Pflanzen (Chlorophyll), um das auftreffende Licht zu filtern.
Die Photosynthese ist für uns Menschen besonders wertvoll, weil die Blätter dabei Kohlendioxid aus der Raumluft aufnehmen und Sauerstoff abgeben.
Verschiedene Pflanze haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse: Der sogenannte Lichtkompensationspunkt ist für jede Pflanzenart unterschiedlich hoch. Erst wenn dieser deutlich überschritten wird, kann die Pflanze gedeihen. Ansonsten droht Blattabfall.
Lichtbedarf vor dem Kauf klären
Das heißt also: Eine Herangehensweise nach dem Motto „In dieses Eck soll eine Pflanze, und diese hier gefällt mir, die nehm ich.“ – hat erfahrungsgemäß sehr geringe Erfolgschancen.
Der Fachmann teilt den Lichtbedarf von Pflanzen in Lux-Klassen auf. Damit Sie dauerhaft Freude an Ihren Pflanzen haben, ist es wichtig, vor dem Kauf die Standortbedingungen und die Bedürfnisse der Pflanzenart genau aufeinander abzustimmen. Ihre Gärtnerei vor Ort hilft Ihnen gern dabei.
Eine ausführliche Liste vieler beliebter Zimmerpflanzen mit Namen, Bild und Lichtbedarf finden Sie beim Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur. Hier kurz für Sie zusammengefasst mit Beispielen:
L1 - sehr hoher Lichtbedarf: über 4.300 Lux
z. B: der bunte Kroton / Wunderstrauch (Codiaeum variegatum) oder der Geldbaum (Crassula ovata)
Genauere Infos siehe Link zur Pflanzenliste oben.
L2 - hoher Lichtbedarf ab 2.700 bis 4.300 Lux
z. B. die Flamingoblume (Anthurium andreanum) oder die Strahlenaralie (Schefflera)
Genauere Infos siehe Link zur Pflanzenliste oben.
L3 - mittlerer Lichtbedarf ab 1.000 bis 2.700 Lux
z. B. der Drachenbaum (Dracaena) oder die Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Genauere Infos siehe Link zur Pflanzenliste oben.
L4 - geringer Lichtbedarf ab 500 bis 1.000 Lux
z. B. der beliebte Baumfreund (Philodendron), oder die Kentiapalme (Howea forsteriana).
Genauere Infos siehe Link zur Pflanzenliste oben.
Gärtner-Tipp: Lichtmessung und Lux-Klassen kombinieren
Auf der sicheren Seiten sind Sie, wenn Sie am gewünschten Standort vorab eine Lichtmessung vornehmen und das Ergebnis mit der Pflanzen-Liste nach Lux-Klassen kombinieren. Für eine ungefähre Abschätzung der Lichtmenge gibt es Smartphone-Apps. Ein genaues Ergebnis bekommen Sie bei unseren auf Zimmerpflanzen spezialisierten Mitgliedsbetrieben:
Wir nehmen eine Vor-Ort-Lichtmessung bei Ihnen vor, finden dann mit Ihnen die geeigneten Pflanzen und helfen ggf. bei der zusätzlichen Beleuchtung.
Pflanzen mal anders: An die Wand
Dank ausgeklügelter Technik lassen sich viele Zimmerpflanzen auch an Wänden platzieren. Da gibt es viele Möglichkeiten, vom lebenden Bilderrahmen über grüne Raumteiler bis hin zu kompletten Grünwänden. Auch für solche Pflanzenbilder eignen sich häufig diejenigen Zimmerpflanzen besonders gut, die einen geringen Lichtbedarf haben. Pflanzenliste nach Lux-Klassen siehe oben.
Lebende Bilderrahmen: wenig bis kein Pflegeaufwand
Bilderrahmen mit Zimmerpflanzen bepflanzt
Ein Bilderrahmen, der mit Zimmerpflanzen gefüllt ist, verbessert die Atmosphäre im Raum und nimmt dabei kaum Platz weg. Die Bewässerungstechnik ist im Rahmen integriert, aber nicht sichtbar. Ein lebender Bilderrahmen kann vielerlei Gestalt annehmen, denn es gibt ihn in nahezu allen Größen, Farben und denkbaren Ausführungen. Vermutlich sind die lebenden Bilderrahmen auch deshalb so beliebt.
Unsere Lieblings-Vorteile von Bilderrahmen mit Zimmerpflanzen:
Frisches Raumklima ohne viel Platzaufwand
Die Pflanzen im Bilderrahmen absorbieren CO2, verbessern das Raumklima durch natürliche Feuchtigkeit und erzeugen Sauerstoff. Anders als Zimmerpflanzen im Topf brauchen sie keinen Stellplatz, sondern hängen als lebendes Kunstwerk an der Wand.
Super leicht zu installieren
Pflanzen vom Gärtner einsetzen lassen, Rahmen aufhängen, Wasserreservoir füllen, fertig. Tipp: fertig bepflanzte Rahmen vom Gärtner liefern lassen.
keine Technik sichtbar
Die Bewässerungstechnik ist komplett im Bilderrahmen selbst verbaut, kommt ohne Strom aus und funktioniert reibungslos im Hintergrund.
geringer Pflegeaufwand
Rahmen mit eingepflanzten Zimmerpflanzen besitzen ein Wasser-Reservoir, das einige Wochen ausreicht, um die Pflanzen zu versorgen. Flüssigdünger wird ebenfalls ins Reservoir mit eingegossen.
große Auswahl an Pflanzen
Für eine Bepflanzung im Bilderrahmen eignen sich vor allem Pflanzen, die buschig oder hängend wachsen. Von Grünpflanzen über Farne bis zu Blühpflanzen ist hier die Auswahl sehr groß. Ihre Gärtnerei hilft Ihnen, die Pflanzenwahl gemäß des geplanten Orts optimal zu treffen und für Bewässerung und ggf. Belichtung zu sorgen.
Dunkle Ecke? Hilfe für schwierige Standorte
„Gerade an Standorten, die im Sommerhalbjahr schon wenig Licht abbekommen, wird es im Winter noch schlimmer werden. Abhilfe kann da eine künstliche Zusatzbeleuchtung schaffen. Mittlerweile gibt es ganz tolle LED-Pflanzenleuchten, die wenig Strom verbrauchen und eine tolle Lichtausbeute bringen“, meint Jürgen Herrmannsdörfer von Decker GreenOffice in Würzburg.
Sie kann man dann je nach Bedarf stundenweise oder als Tagverlängerung zuschalten. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim hat in verschiedenen Forschungsreihen bestätigt, dass LED-Pflanzenbelichtungssysteme eine zeitgemäße Alternative für lichtarme Standorte sind.
Gärtner-Tipp: Pflanzenleuchten machen dunkle Ecken nutzbar
Wir finden es völlig verständlich, dass Sie auch dunklere Bereiche Ihres Zuhauses durch Pflanzen beleben möchten. Wenn Sie feststellen, dass Ihr gewünschter Ort einfach zu wenig Licht bietet (weniger als 500 Lux), dann helfen Sie doch mit einer Pflanzenlampe nach. Diese Lampen liefern den richtigen Mix an Lichtfarbanteilen, die Pflanzen zum Wachsen benötigen, weshalb man dieses Licht auch Wachstumslicht nennt.
Fragen Sie uns nach der besten Lösung für Ihren Raum. Schöner Nebeneffekt: Die zusätzliche Beleuchtung macht nicht nur Pflanzen glücklicher, sondern ist auch uns Menschen angenehm.
Mit den richtigen Pflanzenlampen machen Sie jeden gewünschten Standort pflanzentauglich. Ihr Gärtner hilft bei der Auswahl und weiß, wieviele Lampen benötigt werden.
Bilderrahmen mit echtem Moos
Wer es komplett wartungsfrei mag, wird unsere Mooswände lieben: Echtes lebendes Moos wird mit Glycerin konserviert und liebevoll von Hand in Bilderrahmen arrangiert.
100% Natur - 0% Pflege - Made in Germany
Durch ihr lebendiges frisches Grün tragen Mooswände zum menschlichen Wohlbefinden bei. Schon ihr Anblick hebt die Stimmung und reduziert Stress. Das Moos wirkt zudem angenehm ausgleichend auf die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Aussuchen - Aufhängen- Fertig
Eine Mooswand kommt tatsächlich ohne jegliche Pflege aus und sieht dabei auch nach Jahren noch strahlend schön aus. Übrigens: Moosbilder brauchen keine zusätzliche Lichteinstrahlung. Auch wenn sie natürlich effektvoll beleuchtet am besten aussehen …
Oft unterschätzt: Putzen wirkt „Wunder“
Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, muss man Maßnahmen ergreifen, damit das wenige Licht, das noch zur Verfügung steht, optimal genutzt werden kann. Ganz wichtig ist dabei die Pflanzenreinigung: Die Blattoberfläche muss komplett von Staub befreit werden.
Denn je nach Dicke der Staubschicht wirkt diese wie ein Lichtfilter – mit bis zu 30 Prozent Lichtreduzierung. Wer seine Pflanzen permanent das ganze Jahr über mit Regenwasser absprüht, hat diese Probleme zwar nicht. Aber alle anderen sollten ab dem Herbst mit der Reinigung beginnen. Optimal wäre es, alle Blätter mit einem Tuch und weichem (Regen-)Wasser zu säubern und sie danach regelmäßig z. B. mit einem Lammfellstaubwedel abzustauben.
Fotos: Carola Thieme // thieme-markendesign
Texte: Lin Scherer // floristweb