Der Weihnachtsstern, auch unter dem klangvollen Namen Poinsettia bekannt, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, die es je gab. Seine strahlenden Farben sind aus der Adventszeit gar nicht mehr wegzudenken. Hier lesen Sie alles Wichtige über den Weihnachtsstern, seine vielseitige Verwendung, seine Pflege und natürlich spezielle Tipps unserer Gärtnermeister. Lassen Sie sich bezaubern …
Steckbrief: Weihnachtsstern
Weitere Namen
Poinsettia
Standort
durchlässiger Boden,
hell, aber keine direkte Sonne
Farben
rot, rosa, weiß und mehrfarbige
Blütezeit
November bis Februar
Sorten
Die zahlreichen Sorten des Weihnachtssterns unterscheiden sich z. B. nach:
- Farbe und Zeichnung der Hochblätter
- Blütezeit
- Wuchsgröße und Wuchsform
Gattung
Euphorbia
Familie
Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Verbreitung/Herkunft
stammt von der pazifischen Küste Mittelamerikas. Heute auch in Afrika, Asien und Australien verbreitet.
Weihnachtsstern Pflanzenportrait
Wirkung und Farben: Das sind keine Blüten
Die strahlend roten, rosanen oder weißen „Blütenblätter“ des Weihnachtssterns bilden in Wirklichkeit keine Blüten, sondern sind sogenannte „Hochblätter“. Die eigentlichen Blüten der Poinsettia sind eher klein und unscheinbar: Sie sitzen in der Mitte zwischen den Hochblättern, sind rundlich und gelbgrün.
Weihnachtsstern zum Blühen bringen
Die Poinsettia wächst in ihrer pazifischen Heimat als mehrjähriger Strauch und blüht „alle Jahre wieder“. Wie kommt es also, dass die Pflanzen zuhause in der Wohnung nicht einfach im nächsten Jahr wieder Blüten treiben?
Das liegt daran, dass Weihnachtssterne zum Blühen „Kurztage“ brauchen. Bekommen sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen maximal 12 Stunden Licht pro Tag, beginnen die Pflanzen einen neuen Blühzyklus. Dabei genügt auch elektrisches Lampenlicht, um diese Kurztages-Periode zu unterbrechen. Deshalb müssten Sie zuhause künstliche „Kurztage“ erzeugen, indem Sie regelmäßig alle 12 Stunden wechselnd für Dunkelheit und Licht sorgen, um Ihren Weihnachtsstern erneut zum Blühen zu bringen.
Weihnachtssterne aus Franken
Bei all seiner exotisch anmutenden Schönheit ist der Weihnachtsstern längst bei uns hier in Franken angekommen: Wir Gärtnereien der Gartenbaugruppe ziehen für Sie besonders gesunde Weihnachtsstern-Pflanzen heran, so dass Sie die Gewissheit haben, auch bei Ihren blühenden Weihnachtsgeschenken eine nachhaltige Wahl zu treffen. Unsere Weihnachtssterne wachsen in und um Würzburg mit Hilfe unserer kleinsten Mitarbeiter, der Nützlinge, heran. Freuen Sie sich auch dieses Jahr auf farbenfrohe Weihnachtssterne aus dem schönen Franken!
Ihre Gärtnereien der Gartenbaugruppe Würzburg
Gärtner-Tipp für Weihnachtssterne
Eigentlich 2 Tipps: Kälte und Nährstoffe
In der ursprünglichen Heimat der Weihnachtssterne, der pazifischen Küste Mittelamerikas, ist das Klima deutlich wärmer als bei uns: Auch im Winter sinken dort die Temperaturen selten unter 15 Grad. Deshalb leiden Poinsettien unter unseren winterlichen Temperaturen und brauchen Schutz vor der Kälte.
Achten Sie beim Kauf von Weihnachtssternen und beim Transport nachhause immer darauf, dass die Pflanzen gut verpackt sind, um sie vor Kälte zu schützen, rät Gärtnermeister Friedrich Reim vom Blumenhaus Reim in Veitshöchheim und fügt hinzu: Auch die Nährstoffe sind in letzter Zeit ein Thema geworden, weil jetzt andere Erden als früher verwendet werden. Am besten nehmen Sie einen guten Spezialdünger gleich mit dazu.
Weihnachtssterne in die Vase
Eine Besonderheit der Weihnachtssterne: Sie sind in der Vase wunderbar lange haltbar und eignen sich deshalb sehr gut für Sträuße und Tischdekorationen. Schneiden Sie die Pflanzenstängel mit einem scharfen, sauberen Messer an und stellen Sie sie zuerst für 2 Minuten in gut warmes Wasser (bis zu 60 Grad). Dadurch bleibt der Milchsaft im Inneren haften, und die Haltbarkeit erhöht sich. So haben Sie bis zu 2 Wochen Freude an den schönen farbigen Hochblättern Ihrer Poinsettia.
Fotos: Stars for Europe // Stars Unite Europe
Texte: Lin Scherer // floristweb